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Schnee gab es diesmal nur in animierter Form. Munter tanzten die Flocken über die Wände des Bühnenbilds im Feldkircher Montforthaus, wo am gestrigen ersten Adventsonntag die traditionelle „Ma hilft“-Gala stattgefunden hat. Wenngleich die weiße Pracht nicht leise rieselte, wurde es in den Herzen zahlreicher Spender doch wieder warm. Davon zeugte die stattliche Summe von 130.000 Euro, die VN-Chefredakteur Gerold Riedmann als Scheck an „Ma hilft“-Koordinatorin Marlies Müller überreichen konnte. „Es geht viel in Vorarlberg“, sagte er dankbar in die große Runde der Besucher. Rund 600 kamen, und sie brauchten die Fahrt nach Feldkirch nicht zu bereuen. Mit George Nussbaumer, dem Schulchor Cantoccini aus Lingenau und den Klassenchören der 2a und 3a der privaten katholischen Mittelschule des Instituts St. Josef in Feldkirch bekamen die Zuhörer ein hochkarätiges musikalisches Programm serviert. George Nussbaumer erwies sich zudem als humoriger Moderator. Gemeinsam mit Emma Lampert führte er durch einen rundum gelungenen Abend.
Unbürokratische Hilfe
Die „Ma hilft“-Gala ist das Herzstück der Initiative „Ma hilft“. Seit nunmehr 40 Jahren kann dank vieler treuer Spender schnell und unbürokratisch in Notsituationen geholfen werden. Jährlich fließen rund 350.000 Euro in Hilfsleistungen, wobei „Ma hilft“ nicht nur kurzfristig einspringt, sondern im Bedarfsfall auch längerfristig Unterstützung leistet. In Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen ist „Ma hilft“ inzwischen ebenso bei größeren Projekten dabei. Die meiste Armut ist jedoch im Kleinen zu Hause, wie Marlies Müller berichtete. „Es sind vor allem Familien mit Kindern, Alleinerziehende und alte sowie kranke Menschen, die unsere Hilfe brauchen“, erzählte die „Ma hilft“-Koordinatorin. Solche Fälle berühren sie immer wieder aufs Neue. Das gilt gleichermaßen für die Spenderinnen und Spender, die „Ma hilft“ nicht im Stich lassen und damit beeindruckende Solidarität mit Menschen zeigen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen oder durch einen Schicksalsschlag von einem Tag auf den anderen in den Schatten katapultiert wurden. So kommen auch die Spenden und Eintrittsgelder der heurigen „Ma hilft“-Gala zur Gänze in den Unterstützungstopf.
Gut geübt und geprobt
Es war eine im wahrsten Sinne des Wortes stimmgewaltige Veranstaltung. Dafür sorgte nicht nur George Nussbaumer mit seiner großartigen Soulstimme. Die Chöre wussten mit ihren Darbietungen ebenfalls zu begeistern. Wochenlang hatten sich die jungen Sänger vorbereitet, hatten geprobt und das gut. Da gab es keine Spur von Lampenfieber. Souverän absolvierten sie die Auftritte, gaben mit glockenhellen und reinen Stimmen Weihnachtslieder in verschiedenen Sprachen zum Besten. Frenetischer Applaus war der Dank. George Nussbaumer unterhielt das Publikum nicht nur musikalisch. Er hatte auch ein paar Geschichten mitgebracht, die für so manchen Lacher sorgten. So plauderte er in heiteren Worten aus dem Nähkästchen persönlicher Weihnachtserinnerungen.
Zwei Anekdoten lieh sich George Nussbaumer dann noch beim bayerischen Kabarettisten Gerhard Polt aus, wobei er dessen Dialekt gekonnt nachahmte. Den prächtigen Höhepunkt der „Ma hilft“-Gala bildete ein gemeinsamer Auftritt der zwei Schulchöre. Nussbaumer verriet den Besuchern zum Abschluss noch sein Lieblingsweihnachtslied. Mit samtweicher Stimme intonierte er „Süßer die Glocken nie klingen“. Ein würdiger Abschluss für eine Gala der Freude.