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Augustin Jagg und Hubert Dragaschnig werden am heutigen Mittwoch mit dem Dr.-Toni-und-Rosa-Russ-Preis geehrt.
Mit stehenden Ovationen und, das muss auch noch angeführt werden, kaum endenwollendem Applaus der Festgäste wurden Hubert Dragaschnig und Augustin Jagg, die beiden Leiter des Theaters Kosmos bedacht, als ihnen am 2. September der 51. Dr.-Toni-und-Rosa-Russ-Preis und-Ring verliehen wurde. Die Jury, bestehend aus Herausgeber und Redakteuren der Vorarlberger Nachrichten sowie den bisherigen Russ-Preisträgern, würdigt damit ihren herausragenden Einsatz für die Entwicklung des Vorarlberger Kulturlebens. Sie haben das Unternehmen vor mehr als 20 Jahren gegründet, als Bühne für neue Texte etabliert, die Förderung schriftstellerischer Begabungen in der Region als besonderes Anliegen betrachet sowie der zeitgenössischen Dramatik Impulse verliehen. „Für das Land lässt sich der Wert dieses kulturellen Schaffens gar nicht hoch genug einschätzen“, betonte Landeshauptmann Markus Wallner. „In Kunst und Kultur spiegeln sich auch die Lebens- sowie die die Standortqualität in einer Region wider.“ Hubert Dragaschnig und Augustin Jagg stünden für eine politische Theaterarbeit und für den solidarischen Gedanken.
Kraft für den Zusammenhalt Verleger Eugen A. Russ betonte im Rahmen der Begrüßung der rund 500 Festgäste auf der Werkstattbühne des Bregenzer Festspielhauses, dass gerade in diesem Jahr, in dem die Corona-Politik die Kultur zunächst vergessen hatte, die Auszeichnung besonderes Gewicht hat: „Die Theatermacher wissen, welche Kraft die darstellende Kunst für den gesellschaftlichen Diskurs, aber auch für unser aller Zusammenhalt hat.“ Der bekannte Historiker und Autor Meinrad Pichler verarbeitete das Wirken der beiden Theatermacher themengerecht in einem zugespitzten, 15-aktigen Drama. Dem „Abspann“, seinem letzten Teil, ist noch ein Epilog hinzuzufügen. Als solcher erwies sich nämlich die Dankesrede der beiden Ausgezeichneten, die sich erst einmal vor ihren Mitarbeitern, den „Kosmonauten“ verbeugten und anschließend gerade als Theaterschaffende nicht umhin kamen, die Härte der Realität zu skizzieren. Im Landeshaushalt sind 0,05 Prozent für Kunst und Kultur ausgewiesen. Eine wichtige Maßnahme wäre die Verdoppelung auf 0,1 Prozent. Die Kritik an der Politik wegen der Vernachlässigung in der Coronazeit fiel namentlich an Kulturminister Werner Kogler pointiert aus. „Kulturschaffende sind Menschen, die ihre Existenz riskieren, keine Spielgruppe, die betreut werden muss. Auch der Regierungspartner hat uns kein Ohr geliehen, obwohl reichlich vorhanden“, so Dragaschnig.
Veranstaltung mit Schutzkonzept Die Verleihung des Russpreises bedurfte im 51. Jahr der Durchführung einer außergewöhnlichen Vorbereitung. Drei Mitglieder des Russmedia-Teams sind zwischenzeitlich vom Roten Kreuz ausgebildete Covid-Beauftragte, um die Sicherheit der Besucher bei Russmedia-Veranstaltungen zu gewährleisten. Auch Claudia Probst, die Organisatorin und Projektleiterin des Russpreis-Abends, zählt dazu.
Das im Vorfeld bei der Bezirkshauptmannschaft Bregenz eingereichte und genehmigte Schutzkonzept der Veranstaltung in der Werkstattbühne des Bregenzer Festspielhauses sieht neben Desinfektionsmaßnahmen und Maskenpflicht eine Einbahnregelung beim Betreten und Verlassen der Räumlichkeiten sowie zugewiesene Sitzplätze für den ganzen Abend vor. Die Sitzordnung stellt sicher, dass im Falle von allfällig nötigen Maßnahmen der Kreis der Betroffenen auf einige wenige Personen eingegrenzt werden kann – und nicht alle Gäste betroffen sind. So darf nur am eigenen Sitzplatz darf die Maske abgenommen werden. Alle Besucher werden mit Handynummer oder Emailadresse registriert – ebenfalls um eventuelle Contact-Tracing-Maßnahmen schnell zu ermöglichen.
Die Vorarlberger Nachrichten nehmen mit dem sorgsam ausgearbeiteten Schutzkonzept ihre Verantwortung wahr und lassen diese Grundsätze in alle Russmedia-Veranstaltungen einfließen.